Kathedrale von Astorga

Die Kathedrale von Astorga wurde zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert erbaut und vereint in überraschender Harmonie Elemente der Gotik (Kirchenschiff und Kapellen), der Renaissance (Südportal), des Barock (Hauptfassade) und des Neoklassizismus (Kreuzgang). Die drei Kirchenschiffe der Kathedrale von Astorga sind eine Meisterklasse der Kunstgeschichte. Sie wurde 1931 zum Nationaldenkmal erklärt und ist eine der beliebtesten Kathedralen auf dem Jakobsweg.

Die Fassade der Kathedrale ist nach Nordwesten ausgerichtet, obwohl die meisten katholischen Kathedralen nach Osten zeigen. Bei dem Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 wurde der Westturm der Kathedrale beschädigt und erst im 20. Jahrhundert wieder aufgebaut. Jahrhundert wieder aufgebaut. Der Stein, der für den Bau der beiden Türme verwendet wurde, kam mit einem Abstand von mehr als 200 Jahren und aus verschiedenen Steinbrüchen nach Astorga, so dass der Farbkontrast zwischen den beiden Türmen mehr als deutlich ist.

Das Hauptaltarbild, ein Werk von Gaspar Becerra, ist das bekannteste Kunstwerk der Kathedrale. Es ist ein Meisterwerk der spanischen Renaissance und das erste Altarbild dieses Stils in Spanien. Die ‚Purísima‚ von Gregorio Fernández (1626), ‚San Juan Bautista y San Jerónimo‚ von Mateo del Prado (17. Jh.), ‚San José con el niño Jesús‚ von José de Rozas (17. Jh.) oder der ‚Cristo de las aguas‚ (14. Jh.) sind ebenfalls Werke, die für sich allein einen Besuch wert sind.

Der Chor der Kathedrale ist im flämischen Stil gehalten und mit feinen Schnitzereien aus Nussbaumholz versehen. Jedes Chorgestühl ist ein Unikat und zeigt meisterhaft geschnitzte Figuren aus dem Alten und Neuen Testament. In den Chor integriert ist die Orgel, die nur bei feierlichen Anlässen gespielt wird. Besonders erwähnenswert sind auch die Glasfenster der Kathedrale von Astorga, von denen viele in den letzten Jahren von Geschäftsleuten und Gläubigen aus der ganzen Diözese gestiftet wurden; eines davon stellt die Heiligen Johannes XXII. und Johannes Paul II. dar.

Museum der Kathedrale von Astorga

Das Museum der Kathedrale von Astorga beherbergt mehr als 600 Stücke religiöser Kunst, darunter einige wahre Reliquien der Goldschmiedekunst, wie das Reliquiar der Vera Cruz, die Truhe von San Genadio (10. Jahrhundert) oder eine prächtige, mit riesigen Smaragden verzierte Silbermonstranz. Der Reliquienschrein der Vera Cruz ist vielleicht das überraschendste Kunstwerk, das in Astorga zu sehen ist. Er ist französischen Ursprungs und mit Edelsteinen besetzt, wobei verschiedene Gelehrte vermuten, dass er aus der Templerzeit stammt.

Besuchszeiten der Kathedrale von Astorga

Die Kathedrale und ihr Museum können von Montag bis Sonntag von 10:00 bis 20:30 Uhr besichtigt werden (außer bei Gottesdiensten). Dienstags von 10.30 bis 12.30 Uhr ist der Eintritt frei (aus Kapazitätsgründen ist eine Reservierung über die Website erforderlich).

Im Winter (von November bis März) ist die Kathedrale von Montag bis Sonntag von 10:30 bis 18:00 Uhr geöffnet, außer während der Gottesdienste.

Eintritt in die Kathedrale und das Museum: 6 Euro (4,5 Euro für Pilger).

Der Audioguide ist kostenlos und steht in Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung.

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